Intelligente Entscheidungen - Einblicke in eine KI-Strategiediskussion

Ralph Horner

KI ist gekommen um zu bleiben. Und wer diese Technologie nicht nutzt, wird über kurz oder lang abgehängt! Eine Diskussion über die Zukunft.

Wenn Sie ein modernes Unternehmen leiten, haben Sie sich mit Sicherheit schon damit beschäftigt, künstliche Intelligenz und die damit verbundenen Möglichkeiten für Ihr Unternehmen zu evaluieren. Eventuell haben Sie auch bereits damit begonnen, die ersten KI-Applikationen in Ihren Unternehmensablauf zu integrieren?!

In einem unserer letzten CEO Peer Gruppen Meetings, haben wir die transformative Kraft der künstlichen Intelligenz (KI) für die Unternehmensführung diskutiert. Gerne teile ich mit Ihnen hier die Diskussion, den Status und den Konsens unserer Gruppe, wie KI die unternehmensinternen Entscheidungsprozesse revolutionieren kann.

 

1. Vereinfachung von täglichen Geschäftsabläufen:

Im Tagesgeschäft können KI-Tools dazu beitragen, sich wiederholende oder langweilige Aufgaben, die wertvolle Zeit kosten, zu rationalisieren. Sie können auch die Organisation und den Arbeitsablauf verbessern, da KI darauf ausgelegt ist, die Arbeit mit Rohdaten so effizient wie möglich zu gestalten.

Denken Sie nur mal an die vielen Excel-Tabellen, mit denen Sie täglich jonglieren müssen. Wie genial wäre es, alles in die KI einzugeben und einfach "nur" das Ergebnis zu nutzen?!

KI kann auch bei der internen Kommunikation eingesetzt werden, z. B. bei der Übermittlung schwieriger Botschaften, bei denen es hilfreich ist, eine unvoreingenommene Stimme zu haben. Auch bei der Verwaltung des Einstellungsprozesses kann sie sich als effektiv erweisen, insbesondere bei der Überprüfung von Lebensläufen und dem Abgleich von Bewerbern.


2. Komplexe Problemlösung

Auch wenn KI nicht über die Intuition und die innovativen Ideen des Menschen verfügt, hat KI den großen Vorteil, dass sie auf eine Fülle an Informationen und riesige Datenmenge zugreifen kann, die die Problemlösung erheblich erleichtern oder zumindest faktisch unterstützen.

KI-Modelle sind daher besonders nützlich bei der Risikobewertung, wie z.B. „Predictive Maintenance“ in der Produktion. Denn ein Hauptaspekt ihrer Entwicklung ist das Erkennen von Mustern und Vorhersagen von Trends und Ereignissen.

"Wenn wir in der Lage sind, diese Muster weiter im Voraus vorherzusagen, bedeutet das eine Reduzierung der Ausfallzeiten. Eine Verringerung der Ausfallzeiten bedeutet eine höhere Effizienz in Verbindung mit höhere Einnahmen und Rentabilität", so einer unserer Mitglieder (CEO eines Produktionsunternehmens).

 

3. Flexibilität in der Strategieentwicklung:

Für KI-Modelle, die Zugang zum Internet haben, ist ihre Funktion als Recherchetool vielleicht am nützlichsten. Die Fähigkeit, riesige Informationsmengen in kürzester Zeit zu durchsuchen und zusammenzufassen, kann äußerst nützlich sein, wenn es darum geht, Strategien zu ändern oder kurzfristig wichtige Entscheidungen zu treffen.

"Wenn ich nur 20 Minuten Zeit habe, um eine Entscheidung zu treffen, konnte ich in der Vergangenheit vielleicht nur 30 % der Informationen sammeln, auf die ich angewiesen bin. Mit KI können wir jetzt in 20 Minuten vielleicht 70 % der Informationen zusammentragen - also 50 % mehr als vorher." so einer unserer CEOs aus der Gruppe.

Die Fähigkeit von KI, in großen Datensätzen schnell Muster zu erkennen, ist der Schlüssel zu einer präzisen und effizienten Entscheidungsfindung. KI kann bspw. auch Customer Personas und Marktdaten erstellen, die bei der Planung von Sales-Strategien und der Ausrichtung auf bestimmte Märkte nützlich sind. Hierfür wurde explizit ECHOBOT aus Karlsruhe genannt, die jetzt unter DEALFRONT firmieren!

 

4. Umgang mit Kunden

Viele Kunden sind noch skeptisch, wenn ihre Fragen von einer KI bearbeitet werden. Aber mal ehrlich, warte ich lieber stundenlang in der Hotline auf einen miesepetrig gelaunten Agenten, oder lass ich mir ad hoc von einem Computer helfen?

Unternehmenseigene KI-Chatbot, die ausschließlich auf den Datensätzen des Unternehmens trainiert wurden, können Kunden problemlos an die richtigen Ressourcen weiterleiten und ihnen so kompetent und sofort helfen. "Unser Anspruch ist es, dass der Kunde das Gefühl bekommt, mit dem besten Mitarbeiter des Unternehmens zu sprechen, der alle Antworten kennt.", so einer unserer CEOs aus der Gruppe.

"Die KI liefert uns die richtigen Daten für die Interaktion mit dem Kunden und spart uns Zeit bei der Analyse und Diagnose des Problems, so dass sich unser Kundenservice auf die wirklich kniffligen Themen konzentrieren kann!""

 

5. Objektivität in der Leistungsbewertung:

Ein mehrfach geäußerter Wunsch bzw. Vision der Gruppe lautete, dass mittelfristig die KI auch dabei unterstützen soll, die Leistung eines Unternehmens insgesamt und die der einzelnen Mitarbeiter objektiv zu messen und zu analysieren. Die Hoffnung ist, subjektive Verzerrungen zu minimieren und Gleichheit in der Bewertung zu gewährleisten, die Beurteilungen zu standardisieren, über Abteilungsgrenzen hinweg.

Unsere Diskussion hat deutlich gemacht, dass KI für die meisten nicht nur als ein Werkzeug angesehen wird, sondern eine Möglichkeit Prozesse effizienter und präziser zu gestalten und somit die Mitarbeiter mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten zu ermöglichen.

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem ersten Einsatz von KI-Technologien gemacht? Welche Best Practices würden Sie gerne teilen?

 


von Ralph Horner 27. Februar 2025
„Der Fisch stinkt vom Kopf her.“ Es ist eine Metapher für den Einfluss, den eine Führungskraft auf die Organisation ausübt. Sie macht deutlich, dass Emotionen ansteckend sind und dass der Erfolg einer Führungskraft davon abhängt, inwieweit es gelingt, die eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen, die Auslöser dieser Gefühle zu verstehen und sie positiv im Sinne des Unternehmens und der Strategie zu verändern.
von Ralph Horner 27. Februar 2025
Die Vorbereitungsfalle: Warum Ihr Gehirn Ihr schlechtester Verhandlungspartner ist Die meisten gehen schwierige Gespräche mit einer gut gemeinten, aber grundsätzlich fehlerhaften Strategie an. Wir erstellen uns sorgfältig mentale Skripte, antizipieren jeden möglichen Einwand und konstruieren ausgefeilte Erzählungen darüber, wie sich das Gespräch entwickeln wird. Das Ergebnis? Wir haben bereits einen Konflikt geschaffen, bevor das erste Wort gesprochen ist. Stellen Sie sich vor, Sie bereiten sich darauf vor, mit einem Gesellschafter über ein Leistungsproblem zu sprechen. Sie werden mit dem Schlimmsten rechnen, sind mental im Verteidigungsmodus und haben vielleicht sogar Angst um Ihren Job? Sie werden alles daran setzen, alle denkbaren Zahlen, Daten und Fakten zusammenzutragen. Aber übermäßige Vorbereitung durch zu starkes Bemühen um die Rechtfertigung der Situation, kann das Gespräch von der Diskussion strategischer Lösungen ablenken. Abgesehen davon, wird immer genau das hinterfragt, was sie gerade nicht vorbereitet haben, Murphys Law 😉! Diese negativen Annahmen werden zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung und verwandeln einen konstruktiven Dialog in ein emotionales Schlachtfeld. Was als ruhige, nachdenkliche Diskussion gedacht war, wird nun mit Negativität und Stress aufgeladen – und bevor das Gespräch überhaupt beginnt, haben Sie den Konflikt bereits vordefiniert. Psychospielchen: Der versteckte Saboteur der professionellen Kommunikation Unser Gehirn ist darauf programmiert, uns zu schützen, und geht oft von Worst-Case-Szenarien aus. Dieser Überlebensmechanismus ist zwar bei echten Bedrohungen nützlich, sabotiert aber unsere professionelle Kommunikation. Übermäßige Vorbereitung auf der Grundlage negativer Annahmen erhöht nicht nur den Stress – sie untergräbt grundsätzlich das Potenzial für einen sinnvollen Dialog. Wenn wir uns mit vorgefassten negativen Vorstellungen darüber vorbereiten, wie das Gespräch verlaufen wird, bereiten wir nicht nur unsere Worte vor, sondern auch unsere Reaktionen. Und das Schlimmste daran? Wir trainieren uns selbst, das Schlimmste zu erwarten, was oft bedeutet, dass unsere Emotionen und nicht unser logischer Verstand im Moment die Oberhand gewinnen. Starre Skripte im Geiste und vorgefertigte Argumente führen zu Problemen: Kein aktives und empathisches Zuhören Wir sind so sehr damit beschäftigt, unseren nächsten, im Voraus geplanten Schritt umzusetzen, dass wir der anderen Person keine Aufmerksamkeit mehr schenken. Signalisierte Abwehrhaltung Vorgefasste Argumente lassen uns verschlossen erscheinen, schon oftmals, bevor das Gespräch beginnt. Eingeschränkte Flexibilität Wir verteidigen unsere Position, anstatt uns auf einen adaptiven, dynamischen Austausch einzulassen. Vom Verteidigungsmodus zum Dialog Der Schlüssel zum Umgang mit schwierigen Gesprächen liegt nicht darin, die Vorbereitung zu eliminieren, sondern sie sinnvoll zu verändern. Konzentrieren Sie sich darauf, Verständnisses für die Gegenseite aufzubauen, anstatt Verteidigungsmauern zu errichten. Betrachten Sie es wie einen sportlichen Wettkampf. Wer sich nur auf´s Verteidigen konzentriert, kann maximal ein Unentschieden erreichen. Wenn ich mein Gegenüber vorab studiere, kann ich eine Strategie entwickeln, um mein Ziel zu! Einige Strategien, um Ihren Ansatz zu überdenken: Klären Sie Ihre Kernziele Definieren Sie vor dem Gespräch klar, was Sie für sich erreichen möchten. Ist es ein Vorsatz? Verständnis? Übereinstimmung? Wenn Sie Ihr Ziel kennen, werden Sie sich auf das Ergebnis konzentrieren und nicht auf einen bestimmten Weg dorthin. Seien Sie neugierig statt urteilsfreudig Bei dem Gespräch geht es darum, die Perspektive der anderen Person zu verstehen – und nicht davon auszugehen, dass Sie genau wissen, was los ist. Ersetzen Sie „Ich weiß, was los ist“ durch „Ich bin gespannt, Ihre Meinung zu hören“. Wenn Sie das Gespräch mit Empathie und Neugier angehen, können Sie die Ansichten Ihres Gegenübers besser verstehen. Sie vermeiden voreilige Schlussfolgerungen, die zu unnötigen Konflikten führen würden. Nutzen Sie externe Perspektiven Besprechen Sie Ihren Ansatz mit einer neutralen Partei – einem Coach, Mentor oder CEO-Kollegen. Diese Vertrauenspersonen werden Ihnen helfen, Ihre Annahmen und Sichtweise in Frage zu stellen und potenzielle blinde Flecken aufzudecken. Auch gibt Ihnen externes Feedback Einblicke in Perspektiven, die Sie möglicherweise übersehen haben, da Sie oftmals emotional zu sehr gefangen sind. Sie können so noch Ihre Strategie anpassen, bevor Sie das Gespräch beginnen. Entwickeln Sie einen flexiblen Rahmen Erstellen Sie statt eines starren Skripts eine einfache Gesprächsstruktur, die einen dynamischen, anpassungsfähigen Dialog ermöglicht, seien Sie offen für Umwege. Diese Flexibilität ermöglicht es Ihnen, unvorhergesehene Wendungen zu meistern und im Moment zu reagieren. Gesprächs-Makeover: Von unangenehm zu produktiv Bevor Sie in das Gespräch gehen, stellen Sie Ihr Mindset um auf Kooperation. Schwierige Gespräche sind keine Schlachten, die es zu gewinnen gilt – sie sind Gelegenheiten für gegenseitiges Verständnis und Wachstum. Indem wir unsere Vorbereitung von defensiver Strategieplanung auf neugierige Erkundung umstellen, öffnen wir die Türen für Interaktionen. Ihr Kommunikationsrettungsplan Eine CEO Peer Gruppe kann nicht nur bei der strategischen Gesprächsvorbereitung durch die jeweiligen Erfahrungen der Peers helfen. Vielmehr bietet Ihnen eine solche Gruppe eine klare Strategie für die Kommunikation, Antworten auf viele mögliche, kritische Fragen und mehr Selbstsicherheit durch Simulationen und Perspektivwechsel. Und last not least natürlich die mentale Unterstützung durch Ihre Peer-Gruppe! Denn Ihr Schicksal lässt in einer vertrauensvollen Gemeinschaft niemanden kalt.  Interessiert? Dann lassen Sie uns sprechen, damit auch Sie bei Ihrem nächsten, schwierigen Gespräch die bestmögliche Vorbereitung haben!
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